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Partnerort Zafi

Lage und Infrastruktur

Das Dorf Zafi liegt etwa 70 km nord-östlich der Hauptstadt Lomé. Schätzungen zufolge hat es derzeit 22.000 Einwohner*innen. Trotz der hohen Einwohnerzahl ist Zafi keine Stadt, sondern gilt aufgrund des ländlichen Charakters als Dorf.

Die Infrastruktur hat sich in Zafi in den beiden letzten Jahrzehnten verbessert, bleibt aber hinter den Grundbedürfnissen der Menschen noch immer zurück. Seit 2012 gibt es im Dorf einen Stromanschluss, aber noch immer kein Krankenhaus. Zudem kann es vorkommen, dass es in der Trockenzeit kein Wasser aus dem Leitungsnetz gibt, das den Menschen an öffentlichen Plätzen des Dorfes sonst zur Verfügung steht. Wenn das Wasser in Zafi fehlt, müssen sie deshalb zu Fuß zum nächsten Dorf (Ahepe) gehen, um von dort Wasser zu holen. Auch dort ist das Wasser dann meist sehr knapp. Sehr oft müssen die Menschen aus Zafi dann mit Kanistern und Eimern Wasser aus dem nächsten Fluss in etwa zehn Kilometern Entfernung.

Wirtschaft

Zafi verfügt über keinerlei Industriegewerbe oder Bodenschätze. Der Lebensunterhalt der Menschen dort basiert auf den Erzeugnissen der Landwirtschaft, in der etwa 95 Prozent der Bevölkerung tätig sind. Die Anbaumöglichkeiten im tropischen Klima der ursprünglichen Feuchtsavanne sind vielfältig: Tropische Früchte wie Ananas und Banane gedeihen ebenso wie Grundnahrungsmittel, zu denen Yams, Cassava und Mais gehören.

Außerdem zählt Zafi zu den Dörfern, die die deutsche Schnapsbrennerei weitergepflegt haben. Dieser Schnaps wird hauptsächlich aus Palmölbaum, aber auch aus Zuckerrohr und in geringen Maßen aus anderen Früchten gewonnen. Um ihre Häuser halten sich viele zudem eine kleine Anzahl von Kleinvieh wie Ziegen oder Hühner.

Bildungssituation

In Zafi gibt es 15 Grundschulen und eine Schule mit der Sekundarstufe I (Collège). Insgesamt etwa 4.800 Jungen und Mädchen besuchen in Zafi derzeit die Schule. Vor kurzem hat ein Lycée eröffnet, das jedoch noch nicht offiziell vom Staat anerkannt ist.

Viele Kinder gehen nicht regelmäßig zum Unterricht, da in den Familien das Geld für Schulmaterial und Kleidung fehlt. Eine große Zahl der Schüler und Schülerinnen, die eingeschult worden sind, schließen die Grundschule nicht ab. Ursachen dafür sind vielfältig: Oft müssen die Kinder nebenbei ihren Eltern bei der Arbeit helfen und müssen die Klassenstufen mehrmals wiederholen. Krankheiten wie HIV/Aids oder Malaria machen einen Schulbesuch ebenfalls häufig unmöglich.

Hinzu kommt, dass die in der Regel schlecht bezahlten Lehrkräfte immer wieder für längere Zeitabschnitte in einen Generalstreik treten und manchmal für mehrere Wochen kein Unterricht stattfindet.

Einblick in den Alltag

Nach einem Besuch in Togo bleibt vor allem die Lebensfreunde und Herzlichkeit der Menschen in Erinnerung. Auch in Zafi ist die Lebendigkeit im Alltag jederzeit spürbar, sei es beim Fußball, beim Kochen oder bei einem Spaziergang durch den Ort.

Dieses Diashow gibt einen kleinen Einblick in das Leben in Zafi.